31.05.15

Die grüne Küche - mein neues Lieblingskochbuch | Buchrezension

Vielleicht ist es Euch schon aufgefallen: auf meinem Blog gibt es in letzter Zeit immer mehr salzige Rezepte und nicht mehr ganz so viel süße Torten und Cupcakes. Das liegt in erster Linie daran, dass ich nach der Geburt unserer Tochter noch ein wenig an den Schwangerschaftspfunden zu knabbern (kann man das in diesem Zusammenhang eigentlich sagen? Haha) habe und große Buttercreme-Torten diesem Vorhaben leider etwas im Weg stehen. Zudem interessiere ich mich noch mehr als früher für gesunde Lebensmittel und habe begonnen, mich mit veganen Rezepten zu befassen. Neben dem Internet und anderen Blogs sind die guten, alten Bücher nach wie vor Inspirationsquelle für mich. Ein Kochbuch, das ich in letzter Zeit wirklich sehr sehr oft in Händen hielt, ist das Buch Die grüne Küche* von David Frenkiel und Luise Vindahl, einem jungen Paar aus Stockholm. Die beiden leben dort mit ihrer kleinen Tochter Elsa und schreiben den bekannten Blog Green Kitchen Stories, eine fast unerschöpfliche Inspirationsquelle für gesunde, vegetarische und saisonale Rezepte.
Ihr Buch unterteilt sich in die Kapitel Frühstück, Leichte Gerichte, Zum Mitnehmen, Familienessen, Häppchen, Getränke und Süße Gaumenfreuden. Zusätzlich gewähren die Autoren Einblick in ihren Vorratsschrank und versorgen den Leser mit einigen grundlegenden Rezepten für Tomatensauce, Gemüsebrühe, Ketchup oder Mandelmilch. Alle Rezepte im Buch sind vegetarisch, häufig auch vegan, oft sind Varianten für eine glutenfreie Zubereitung angegeben. Es finden sich Rezepte, die meinen Speiseplan sehr bereichert haben: Kräuter-Spargel-Frittata, Bananen-Kokosnuss-Pfannkuchen oder dieses leckere selbstgemachte Müsli zum Frühstück.
Viele bekannte Rezepte werden von den Autoren in einer gesünderen Variante zubereitet, so wie Pistazien-Falafel in knackigen Kohlblättern statt Pitabrot oder Pizza mit Boden aus Blumenkohl statt aus schwerem Teig. Das führt zu ganz neuen Geschmackserlebnissen und der Erkenntnis: gesund und kalorienarm schmeckt sehr lecker.
Gut gefällt mir die Verwendung und Kombination von Zutaten, die in meinem Speiseplan bisher nicht so oft vorkamen: Quinoa-Küchlein mit Blumenkohl, Fenchel-Linsen-Salat, Rote-Bete-Ziegenkäseröllche oder Linsensalat mit Ahornsirup. Dabei sind die Rezepte oft mit wenig Aufwand zu machen, so dass man nicht ewig in der Küche steht. Für mich ein wichtiges Kriterium. Besonders das Kapitel "Häppchen" hält allerlei Leckerchen bereit wie einen Feigen-Rhabarber-Kompott, den knackigen Eiersalat mit Curry oder diesen herrliche-würzigen Paprika-Rosmarin-Aufstrich.
Das Kapitel zu süßem Gebäck und Nachspeisen hält ebenfalls viele Anregungen bereit. Die Autoren süßen mit natürlichen Süßstoffen und backen mit Vollkornmehl, ziehen natürliche den künstlichen Aromen vor. Wenn man sich einmal darauf eingelassen hat, ein großer kulinarischer Gewinn. Die Karotten-Kokosnuss-Cupcakes und Erdbeer-Käsekuchen mit Sonnenblumenkernboden stehen ganz oben auf meiner Liste.

Buch-Fazit
Top: facettenreiche, gesunde Rezepte, für die man in der Regel nicht ewig braucht, wundervolle Bilder und eine tolle Haptik des Buches, zusätzlich erfährt man nette kleine Anekdoten aus dem Leben von David und Luise mit ihrer kleinen Tochter. Das wärmt das Herz.
Flop: Mir fällt tatsächlich nichts Negatives ein. 
Kaufempfehlung: Unbedingt! Mein Favorit des Jahres bisher.


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28.05.15

Fertig in zehn Minuten | Rezept für Rote-Linsen-Salat mit Feta

Was macht man bei akutem Linsenhunger? Richtig, Linsensalat. Zumindest war es so bei uns vor einigen Tagen. Normalerweise landen rote Linsen bei mir in einem indischen Curry oder Dal, für Salat eignen sie sich aber auch wunderbar. Denn sie garen viel schneller als andere Linsensorten (was daran liegt, dass sie bereits geschält sind) und müssen nicht über Nacht eingeweichen. 


Rote-Linsen-Salat mit Feta


Zutaten (für 2 Personen)
125 g rote Linsen
150 ml Brühe
1 kleine Zwiebel
2 rote Paprika
100 g Feta 
25 ml Balsamico-Essig
Kreuzkümmel
Pfeffer
Salz
frischer Dill
Zubereitung

Die Zwiebel fein hacken und in etwas Öl in einem Topf glasig dünsten. Die Linsen unter fließendem Wasser waschen, abtropfen und zu der Zwiebel geben. Unter Rühren kurz anschwitzen und mit der Bürhe ablöschen. Bei schwacher Hitze köcheln die Linsen nun etwa 10 Minuten, bis sie weich aber noch bissfest sind. Ab und zu umrühren. Die Linsen vom Herd nehmen, überschüssige Flüssigkeit abgießen, den Essig unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die rote Paprika waschen, in kleine Stücke schneiden und zu den Linsen geben. Unterheben und mit Kreuzkümmel abschmecken. Den Feta mit der Hand zerbröseln und auf den Salat geben. Den Dill fein hacken und ebenfalls auf den Salat streuen.
Wer den Salat gerne vegan zubereiten möchte, lässt einfach den Feta weg und ersetzt ihn durch zwei Tomaten. Ich habe den Salat auch schon ohne Feta zubereitet und auf den Tisch gestellt, den Feta separat in ein kleines Gefäß dazu gereicht. So konnte sich jeder seinen Salat direkt am Tisch verfeinern, wenn er wollte.
Und was kocht Ihr mit roten Linsen? Gehören sie für Euch zum üblichen Speiseplan oder sind doch eher die Ausnahme? Auch unser Baby mag Linsen sehr und hat sich über die Reste hergemacht.




23.05.15

Waffeliges Nachtisch-Glück | Rezept für Waffel-Erdbeer-Dessert

Voriges Wochenende habe ich Waffeln gebacken nach diesem Rezept. Doch der Hunger war nicht so groß und so blieben einige Waffeln übrig. Die kann man entweder als süßen Snack mit ins Büro nehmen, aber da ich aktuell in Elternzeit bin und meinen Tag mit der kleinen Leni-Maus verbringe, kamen sie in ein Dessert. In Kombination mit fettarmem Quark und den ersten deutschen Erdbeeren ein Gedicht.


Waffel-Erdbeer-Dessert


Zutaten (für 2 Personen)
2 - 3 Waffeln vom Vortag
250 g Magerquark
1/2 Päckchen Vanillezucker
etwas Milch
10 Erdbeeren
Zubereitung

Die Waffeln grob zerbröseln. Quark mit dem Vanillezucker und etwas Milch glatt rühren. Die Erdbeeren vom grünen Stilansatz entfernen und waschen. In Scheiben schneiden. Nun kann das Dessert geschichtet werden. Zunächst ein paar Waffelbrösel in das Glas geben, etwas Quark einfüllen und dann eine Lage Erdbeerscheiben auflegen. So lange schichten, bis Euer Dessert-Glas gefüllt ist. Zum Abschluss ein paar Erdbeeren dekorieren und ein Stückchen Waffel in das Dessert stecken. 
Fertig ist das schnelle Erdbeerglück. Wenn Ihr gerade keine Waffeln zur Hand habt, kann man das Rezept auch mit jeder beliebigen Sorte Kekse variieren. Löffelbisquits eigenen sich ebenfalls und sogar Cornflakes. Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Gibt es ein Dessert, dass Ihr in allen möglichen Varianten immer wieder auf den Tisch bringt? Bei uns steht alles mit Quark oder Jogurt hoch im Kurs.


19.05.15

Mein Traumpaar des Frühjahrs | Rezept für Erdbeer-Kokos-Törtchen

Wenn ich eine Erdbeere wäre, dann hieße mein neuer Liebhaber Mr. Kokos. Er würde meine fruchtige Süße perfekt ergänzen durch ein wenig Exotik und das Versprechen auf einen heißen Sommer. Solange ich aber noch nicht unter die Früchtchen gegangen bin, kommen beide erst mal auf meinen Teller. Haha.

Erdbeer-Kokos-Törtchen


Zutaten (für 4 Törtchen)
200g Mehl
50 g Puderzucker
180 g Butter
Salz

200 g Magerquark
100 g Mascarpone
50 ml Kokoswasser
20 g Zucker
Zubereitung

Aus dem Mehl, dem Puderzucker und der Butter mit den Händen einen glatten Teig kneten. Diesen in Frischhaltefolie einwickeln und für 30 Minuten kühl stellen. Quark und Mascarpone in eine Schüssel geben und mit dem Kokoswasser und dem Zucker glatt rühren. Die Erdbeeren waschen, den Stielansatz entfernen und in dünne Scheiben schneiden. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, in 4 gleiche Teile schneiden und zu Kugeln formen. Diese auf einer bemehlten Fläche ausrollen, so dass sie etwas größer sind, als die Form, in der ihr backen wollt. Den Teig nun jeweils in eine Backform legen und den Rand hochdrücken. Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad (Umluft) etwa 15 Minuten backen, bis der Teig goldgelb ist. Die Törtchen gut auskühlen lassen, sonst bröckeln sie. Kurz vor dem Servieren, habe ich die Mascarpone-Creme auf den Törtchen verteilt und sie ringsum mit Erdbeerscheiben belegt. Wer mag, kann noch einige Kokosraspel oder etwas Minze auf den Törtchen verteilen. 
Am besten ißt man die Törtchen frisch vom Blech, und da sie so lecker sind, bin ich mir sicher, dass sie nichts besonders alt werden auf dem Kaffeetisch. Wer sie etwas länger aufbewahren möchte, sollte die Creme und die Erdbeeren sowie die Törtchen separat aufbewahren und erst kurz vor dem Servieren zusammen bringen.
Erdbeeren wird es bei uns noch ganz ganz oft geben - wir kosten die Saison immer richtig aus. Ich esse die roten Früchte im Moment auch besonders gerne, weil sie mich so sehr an meine Schwangerschaft im letzten Jahr erinnern. Da habe ich haufenweise Erdbeeren gegessen, so wie auf diesen Brownies oder als leckeren Salat. Und unsere kleine Babymotte kann auch nicht genug bekommen, die Erdbeer-Liebe liegt also in der Familie. Und wie esst Ihr Erdbeeren am liebsten?







17.05.15

Schwesterlein, komm tanz mit mir... | DIY Karte mit Babyfüßen

Heute habe ich mal wieder ein kleines DIY für Euch. Mit Baby kommt man leider nicht so oft zum Basteln, Scrapbooken und Verbloggen, sehr zu meinem Leidwesen. Dieses Projekt ist daher auch schon etwas älter (Helena ist mittlerweile zehn Monate alt und denke langsam schon an ihren 1. Geburtstag - uah), die Idee ist aber zeitlos und für jede Mama eines kleinen Mäuschens zur Anregung gedacht. Man braucht nur etwas Zeit, Geduld und ein glückliches, sattes Baby, dass bereit ist seine Füßchen und Patschepfötchen mit Farbe bemalen zu lassen (außerdem einen alten Pulli, haufenweise Küchenrolle und ein Vollbad am Abend). Ich habe aus meinen Abdrücken Karten für die Omas und Opas gebastelt und werde auch einen Abdruck als Erinnerung in mein Babyalbum kleben. 

Karte mit Babyfüßchen


Ihr braucht:
Tonkarton (Din A5 für Größe 15/16, sonst entsprechend)
Fingerfarbe 
4 x Scrapbook-Papier aus einem Farbschema (hier zum Beispiel Blautöne)
weißes Kopierpapier
Cutter
Schneideunterlage
Lineal
Kleber
Bleistift
Buchstabenstempel
Stempelkissen
Abstandshalter
1. Legt Euch zunächst alle Unterlagen bereit. Beim Scrapbook-Papier lohnt es sich, verschiedene Kombinationen auszuprobieren. Welches Muster sieht mit welchem anderen Muster hübsch aus? Wo passen die Farbtöne gut zusammen? Ist das Papier thematisch gestaltet? Ich habe aus meinem Fundus alles Papier mit dem Farbton Blau heraus gesucht und dann immer wieder zusammen gelegt, bis ich 4 Blätter hatte, die gut harmoniert haben (ein Bogen ist aus einem Glitzerpapier, das gefiel mir besonders gut).


2. Schneidet aus dem Bogen Kopierpapier vier kleine Fähnchen mit unterschiedlicher Länge und Breite aus
3. Die Fähnchenvorlagen werden jeweils auf einen Scrapbook-Bogen übertragen und ausgeschnitten. Sortiert die einzelnen Fähnchen so zueinander, dass die Muster sich hübsch ergänzen. Nun habe ich den Namen meiner Tochter und ihr aktuelles Alter auf ein Stück weißes Papier gestempelt und ebenfalls auf ein Stück bunten Papier geklebt. Die Fähnchen werden nun einfach darunter festgemacht. 
4. Jeweils einen Abdruck vom Babyfüßchen (ich habe dazu auch ein Patschehändchen genommen, das ist so niedlich) mit etwas Rand ausschneiden und auf ein Stück bunten Tonkarton legen. Ich habe hellblauen Karton genommen. 
5. Die Abdrücke habe ich mit Abstandshaltern befestigt. Das sind kleine Schaumstoffkleberchen, die man in regelmäßigem Abstand unter den Abdruck klebt. So erhält man einen gewissen 3D-Effekt. Zudem wellt sich Papier nicht vom Klebstoff.
6. Zuletzt habe ich drei kleine Elemente aus einem Bogen Scrapbook-Papier ausgeschnitten und mit Abstandshaltern auf einen Streifen buntes Papier geklebt, der mein Bild unten einrahmt. 
7. Nun wird nur noch das Fähnchen-Schild oben auf den Papierbogen aufgeklebt und fertig ist Euer kleines Erinnerungsbild. Habt Ihr auch Hand- oder Fußabdrücke Eures Kindes gemacht? Statt einen Farbabdruck machen manche Mamis und Papis auch Abdrücke in Salzteig, damit kenne ich mich aber leider gar nicht aus.





15.05.15

Für die schlanke Linie | Rezept für Pizza mit Blumenkohlboden

Pizza mit Blumenkohl? Als ich meinem Mann davon erzählte, machte der ungläubige Augen. Für ihn klangt das im ersten Moment gar nicht lecker. Dabei kommt der Blumenkohl nicht auf die Pizza, sondern in den Teig. Ja, richtig gehört. Bei dieser Low-Carb-Variante einer Pizza wird der Teig nämlich nicht aus Mehl zubereitet, sondern mit Blumenkohl. Der gibt diesem eine sehr ähnliche Konsistenz, hat aber viel weniger Kohlehydrate. Und was soll ich sagen, die Pizza schmeckt supertoll und gar nicht übermäßig nach Kohl, wie man vielleicht denken könnte.

Pizza mit Blumenkohlboden


Zutaten (für 1 Pizza)
1 Blumenkohl (etwa 600 g)
80 g geriebene Mandelkerne
1 EL getrockneter Oregano
Meersalz
Pfeffer
3 Eier (wer das Rezept vegan zubereiten möchte, nimmt statt dessen 30 g Chia-Samen, die 15 Minuten in 175 ml Wasser quellen)
 
Zubereitung

Den Blumenkohl grob hacken und in einer Küchenmaschine feinkörnig pürieren (vorsicht, er sollte nicht zu einem Muß werden). In eine Schüssel geben und Mandeln, Oregano, etwas Salz und Pfeffer dazugeben und alles mit den Händen vermengen. Zuletzt die Eier unterrühren, dass eine homogene Masse entsteht. Diese zu einer Kugel formen. Der Teig sollte lockerer und klebriger sein als ein Pizzateig mit Mehl. Ein Backblech mit Papier auslegen und die Kugel darauf flach drücken und den Teig bis an den Rand schieben (ich habe drei kleine Pizzen gemacht, weil das hübschr aussieht). Nun im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad (Umluft) den Boden etwa 25 Minuten backen, bis er goldbraun ist. In der Zwischenzeit kann man den Belag vorbereiten. Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, nehmt einfach, was Euch am besten schmeckt. Ich habe drei verschiedene Pizzavarianten gemacht: Tomate-Frühlingszwiebel, Zucchini und Schafskäse-Birne. Als Unterlage dient immer 1 EL Pizzatomaten, dann werden die Zutaten einfach darauf verteilt. Wer mag, kann seine Pizza noch mit etwas Streukäse überziehen. Dann kommt diese nochmal für etwa 10 Minuten in den Backofen, bis der Belag ebenfalls gut durchgebacken ist. 
Das Rezept stammt aus dem Buch Die grüne Küche* aus dem ich aktuell unheimlich gerne koche. Vielleicht erinnert Ihr Euch noch an den Paprika-Rosmarin-Aufstrich oder mein selbstgemachtes Müsli - beides sehr zu empfehlen.  Mein Mann fand diese Variante der Pizza ebenfalls sehr lecker, sie wird es nun häufiger geben. Und womit belegt Ihr Eure Pizza gerne?
Und da die kleinen Pizzen sich wunderbar mitnehmen lassen und auch kalt ein Genuß sind, wandern sie zum Blogevent der lieben Moni, die uns zu einem Picknick im Freien einlädt. Schaut einmal bei ihr vorbei. 



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12.05.15

Heute bin ich rhabarberglücklich | Rezept für Rhabarber-Törtchen mit Haferflocken

Ach, der Frühling ist meine allerliebste Lieblingszeit im Jahr. Nicht nur, dass das Wetter wärmer wird und die Sonnentage länger, auch der heimische Garten hält kostbare Schätze bereit. Besonders im Mai ist Hochzeit für den Rhabarber. Der kommt gerne in Kuchen oder unter Baiser, ich liebe ihn als Eis und als Sirup. Diesmal habe ich kleine Törtchen gebacken und mit Rhabarber verfeinert. 


Rhabarber-Törtchen mit Haferflocken


Zutaten (für 4 kleine Förmchen) 
100 g Mehl
20 g Puderzucker
70 g Butter
4 mittelgroße Stangen Rhabarber
1 EL Zucker
4 EL Haferflocken
Zubereitung

Zunächst aus Mehl, Puderzucker und Butter mit den Händen einen glatten Teig kneten und kühl stellen. Den Rhabarber putzen, in Stücke schneiden und mit dem Zucker überrieseln. Vier Backförmchen buttern, den Teig ausrollen, je einen Kreis ausstechen und in die Form legen. Den Rand habe ich jeweils etwas hochgedrückt. Den Rhabarber einfüllen und je 1 EL Haferflocken auf jedem Törtchen verteilen. Diese werden nun bei 200 Grad (Umluft) im vorgeheizten Backofen etwa 20 Minuten gebacken. Sie sind fertig, wenn der Teig goldgelb gebacken ist und der Rhabarber Blasen geworfen hat.Vor dem Servieren habe ich die Törtchen etwas auskühlen lassen und mit Puderzucker überstäubt.
Ihr seht, die Törtchen sind schnell gemacht, lecker knusprig und gleichzeitig fruchtig durch den Rhabarber. Fürs schlechte Gewissen habe ich die Haferflocken drauf gestreut - schwupps, sind die Leckerchen direkt gesünder. Hihi. 
Meine Bilder habe ich das erste Mal nicht auf dem Balkon auf einem Tisch gemacht, sondern drin an einem Fenster. Leider sieht man das auch direkt. Sie sind nicht so lichtdurchflutet wie sonst, zudem zeigen sich viele Schlagschatten. Alle unter Euch, die immer so schöne Fotos machen, habt Ihr einen Tipp für mich? Wie bekommt man es hin, dass auch drin die Bilder richtig gut werden? Und während ich darüber nachdenke, schicke ich mein Rezept zur liebsten Mia, die auf ihrem Blog Kochkarussell noch bis zum 17. Mai alle Rezepte rund um das Thema Rhabarber sucht. 
http://kochkarussell.com/blogevent-rhabarberglueck/




 






09.05.15

Frühling auf dem Teller | Rezept für Erbsen-Rucola-Suppe (vegan)

Früher gab es bei uns Suppe hauptsächlich im Herbst und Winter. Das liegt daran, dass ich einen Teller heiße Suppe eher mit Mütze auf kalten Ohren und einem Platz mit warmen Kuschelsocken verbunden habe als mit dem aufkommenden Frühling. Fatal. Denn es gibt so wunderbare Frühlingssuppe, die leicht und frisch daher kommen und uns genau wie die ersten Sonnenstrahlen mit guter Laune und zusätzlich vielen Vitaminen versorgen. So wie diese Suppe aus nur 5 Zutaten (und eine davon konnte ich früher überhaupt so gar nicht leiden...).



Erbsen-Rucola-Suppe


Zutaten (für 4 Personen)
1 Zwiebel
300 g Erbsen (TK)
700 ml Gemüsebrühe
50 g Rucola
50 ml Mandelmilch
Salz, Pfeffer
Zubereitung

Die Zwiebel schälen und in feine Stücke hacken. Diese in ein wenig Öl im Topf anschwitzen, bis sie glasig sind. Die Erbsen hinzu geben, mit Gemüsebrühe auffüllen und etwa 5 Minuten köcheln lassen. Den Rucola in der Zwischenzeit putzen und grob hacken. Nun gibt man ihn zu den Erbsen und stellt die Temperatur auf sehr niedrige Flamme. 2 Minuten köcheln. Nun kann die Suppe püriert werden. Mit Mandelmilch auffüllen (wer nur Kuhmilch zur Hand hat, kann natürlich auch diese nehmen, dann ist das Rezept nur nicht mehr vegan) und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 
Wer mag, kann die Suppe mit einigen gerösteten, weißen Sesamkörnern bestreuen und mit einem Stängel Rucola dekorieren. Und welches ist nun die Zutat, die mir früher gar nie in denTopf kam? Rucola! Ich mochte ihn einfach nicht: zu kratzig, zu intensiv im Geschmack, zu fädrig. Bäh. Mittlerweile ist das ganz anders und ich liebe Rucola - keine Ahnung was mich damals geritten hat. Und damit wandert mein Rezept zu Janke und ihrem tollen Event Geschmackswandel. Früher Bäh, heute Yeah. Ist das nicht ein lustiges Thema?
Gibt es etwas, was Ihr früher gar nicht ausstehen konntet und heute mit Vorliebe verspeist? Eine Zutat, die nie in die Schüssel kam und nun zu Euren Lieblingen gehört? Verratet es mir.



06.05.15

Lust auf Backen | Rezept für Rhabarber-Baiser-Kuchen



Lange, lange habe ich gewartet, endlich ist es da: das Wanderbuch von Karen und ihrem Blog Karens Backwahn. Die Idee dahinter: ein Buch geht auf Reisen und macht Station bei 15 Foodblogs. Jeder Blogger backt ein Rezept daraus, verbloggt dieses und reicht das Buch weiter. So kommen viele wunderbare Rezepte zusammen. Dass jeder auch ein Stück von jedem Kuchen erhält, daran müssen wir noch arbeiten *giggl*.

Ich habe mich beim Durchblättern für ein saisonales Rezept mit Rhabarber entschieden. Der lacht aktuell aus jeder Ecke und ruft beim Einkaufen immer nach mir. Zudem habe ich erst einmal Baiser gemacht (bei diesem Kuchen) und war gespannt, wie das hier in der Kombination gelingt. Warum ich den Kuchen am Ende fast in den Müll geworfen hätte, dazu später mehr, erst Mal habe ich das Rezept für Euch. 


Rhabarber-Baiser-Kuchen


Zutaten (für 12 Stücke)
100 g weiche Butter
280 g Zucker
Salz
4 Eier
150 g Mehl
1/2 TL Backpulver
1/2 TL abgeriebene Zitronenschale
850 g Rhabarber
250 ml Apfelsaft
20 g Vanillepuddingpulver

Zubereitung

Zunächst stellt man den Mürbteig her. Dafür die weiche Butter mit 50 g Zucker und dem Salz schaumig rühren, 1 Eigelb hinzugeben. Mehl und Backpulver mischen und zusammen mit der Zitronenschale auf die Eimasse geben und unterkneten, dass ein glatter Teig entsteht. Ich habe am Ende einfach mit den Händen geknetet. Den Teig nun für etwa 1 Stunden in den Kühlschrank geben. In der Zwischenzeit den Rhabarber putzen, abziehen und in 1 cm große Stücke schneiden. In kochendem Wasser 1 bis 4 Minuten bissfest blanchieren (das geht wirklich schnell und man muss aufpassen, dass der Rhabarber nicht zerfällt). 200 ml Apfelsaft in einen Topf geben und zusammen mit 50 g Zucker aufkochen. 2 Eigelb in eine Schüssel geben und mit dem restlichen Apfelsaft und dem Puddingpulver glatt rühren. In den Topf geben und unter Rühren einmal aufkochen. Zuletzt den Rhabarber unter die Puddingcreme heben und abkühlen lassen.
Nun den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche kreisförmig ausrollen und in eine Form mit 28 cm Durchmesser geben, den Rand hochdrücken. Die Puddingmasse hineinfüllen und bei 190 Grad (Umluft) im vorgeheizten Backofen etwa 1 Stunde backen, bis der Rand goldbraun ist. Den Kuchen auskühlen lassen. In der Zwischenzeit 4 Eiweiß mit 180 g Zucker in einer Schüssel verrühren. Diese über ein Wasserbad stellen und auf etwa 40 Grad erwärmen (ich hatte kein Thermometer zur Hand und habe nach Gefühl erhitzt). Nun mit dem Schneebesen eines Handrührgeräts die Eimasse auf- und steifschlagen, bis sich der Zucker gelöst hat und die Masse standfest ist. Mit einer Spritztülle kann sie nun auf den ausgekühlten Kuchen gespritzt werden. Das Baiser unter der Grillfunktion im Backofen 1 oder 2 Minuten backen, bis die Spitzen sich goldbraun färben.
Geschmacklich war der Kuchen top top top. Der zitronige Mürbteig in Kombination mit dem säuerlichen Rhabarberpudding und dem süßen Baiser - einfach toll. Und jetzt kommt das große Aber: der Kuchen sah äußerst bescheiden aus. Die Puddingmasse war so weich und flüssig, dass sie mir quasi sofort aus dem Kuchen ausgelaufen ist. Ich habe ihn nur mit Mühe stabilisieren können für meine Fotos, direkt danach ist beinahe der ganze äußere Teigrand runtergefallen und der Kuchen "auseinander gelaufen". (Jetzt ärgere ich mich gerade, dass ich davon kein Bild gemacht habe - naja auf dem ersten Foto sieht man es ein bißchen.) Zudem war der Baiser nicht knackig, sondern blieb weich und recht zäh. 


Falls Ihr Erfahrung habt mit Rhabarberkuchen und auch Baiser, bitte verratet mir Eure Tricks. Habe ich den Rhabarber zu lange blanchiert? Zu kurz gebacken? War die Puddingmasse grundsätzlich zu flüssig. Oder hätte der Baiser länger trocknen müssen bei niedriger Temperatur? Es war so schade, dass die Optik so zu wünschen ließ, denn geschmacklich war der Kuchen wirklich ein Gedicht.



03.05.15

Für einen guten Start in den Tag | Rezept für Müsli mit Ahornsirup (vegan)

Was gibt es bei Euch so zum Frühstück? Mein Mann und ich essen unter der Woche meist eine Schüssel Müsli in das ich Früchte der Saison wie Äpfel, Orangen oder Erdbeeren hineingebe. Bisher stammte das Müsli immer fertig aus dem Supermarkt und trug häufig das Adjektiv "Knusper-". Der Blick auf die Inhaltsstoffe zeigt jedoch, dass die fertigen Müslimischungen aus dem Regal sehr häufig unheimlich viel Zucker enthalten und entsprechend auf sehr süß-pappig schmecken. Wenn es dann noch eine Sorte mit Schokostückchen ist, nimmt man sehr schnell viel mehr Kalorien zu sich, als man eigentlich möchte (und gut ist). Warum das Müsli nicht also mal selber machen? Orientiert habe ich mich bei der Zubereitung an einem Rezept aus dem Buch Die grüne Küche* aus dem Knesebeck Verlag. 


Müsli mit Ahornsirup


Zutaten (für etwa 6 Schüsseln)
175 g Haferflocken
175 g Dinkelflocken
100 g Mandelkerne (grob gehackt)
49 g Kokosflocken
100 g Kerne (ich habe eine Mischung mit Sonnenblumenkernen genommen)
1 TL Zimt
4 EL Ahornsirup
4 EL Kokosfett (geschmolzen)


Zubereitung

Zunächst alle festen Zutaten in eine Schüssel geben und gut vermischen. Den Zimt darüber streuen und nochmal vermischen (ich habe das mit den Händen gemacht, das klappt am Besten - für solche Fälle habe ich immer Einweghandschuhe im Schrank). Kokosfett und Ahornsirup in die Schüssel gießen und gründlich untermischen. Die Kerne und Körner sollten alle von den Flüssigkeiten überzogen sein. Nun das Müsli auf einem Backblech verteilen und im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad (Umluft) etwa 15 bis 20 Minuten rösten. Die Mischung ab und zu wenden, damit sie nicht anbrennt. Auskühlen lassen. Wer mag, kann noch getrocknete Cranberrys, Apfelringe oder Rosinen in sein Müsli geben. Das Müsli kann nun luftdicht verschlossen in einem Glas etwa 4 Wochen aufbewahrt werden.
Die Kerne erhalten im Backofen ein wunderbares Röstaroma (das man gut steuern kann. Wer es etwas kräftiger mag, lässt sein Müsli einfach ein paar Minuten länger im Backofen.) und sind richtig schön knusprig. Der Ahornsirup verleiht der Mischung nicht nur eine feine Süße sondern durch seinen besonderen Geschmack ein leckeres Aroma. 
Bei uns wird es zukünftig keine fertigen Müslimischungen mehr geben. Das selbstgemachte Granola ist soo lecker, ich ärgere mich ein wenig, dass ich das nicht schon früher ausprobiert habe denn die Zubereitung war wirklich einfach. 
Und weil es so gut passt, wandert mein erstes selbstgemachtes Müsli zu Simone, die noch bis Anfang Mai ganz viele Rezepte sammelt zum Thema Guten Morgen, Sonnenschein. Wer jetzt in Frühstückslaune ist, der sollte einmal schnell bei ihr vorbei schauen.


Wie sieht es bei Euch am Morgen auf dem Frühstückstisch aus? Seid Ihr kleine Knusper-Müsli-Hasen oder darf es auch mal eine schöne Scheibe Brot sein mit Marmelade oder Käse?





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